Die katholische Kirche in Deutschland ist mit der ersten Synodalversammlung in Frankfurt in den Synodalen Weg gestartet. Unter den knapp 230 Teilnehmenden, diskutierten 21 Menschen bis 30 Jahren mit über die Zukunft der Kirche.
Katharina Norpoth, Bundesvorsitzende des BDKJ zeigt sich zufrieden mit der ersten Synodalversammlung: "Wir haben in den vergangenen drei Tagen ein solides Fundament für unsere Beratungen gelegt." Nach diesem guten Auftakt gehe es nun aber darum, in den vier Synodalforen Entscheidungsoptionen zu erarbeiten, die der Synodalversammlung vorgelegt werden. "Uns war es sehr wichtig, dass gerade in den inhaltlichen Foren junge Menschen vertreten sind. Jetzt sind acht von den 15 jungen Synodalen sowie Thomas Andonie und ich für den BDKJ aufgeteilt auf vier Foren – hier werden wir die Perspektive junger Menschen in der katholischen Kirche nachdrücklich einbringen", sagt die Vertreterin der katholischen Jugendverbände.
Auf die nächste Versammlung im Herbst blickt Katharina Norpoth positiv: "Wichtig ist aber, dass die erste Synodalversammlung reflektiert und Weiterentwicklungspotenzial genutzt wird. Wir haben gemerkt, dass wir mehr Zeit für den inhaltlichen Austausch benötigen, um am Ende zu guten Ergebnissen zu kommen."
Norpoth betont außerdem die Wichtigkeit der MHG-Studie für die Beratungen: "Die Studie über massive sexualisierte Gewalt in der Kirche ist der Ausgangspunkt für den Synodalen Weg." Es sei Aufgabe der Versammlung, Lösungen für die Fragen zu finden, welche die Studie aufgeworfen hat. "Dazu gehört zum Beispiel auch die Frage der Machtteilung. In den Jugendverbänden leben wir Partizipation durch paritätische Leitungen. Dafür werben wir hier auch im Synodalen Weg."
Mit dem Start des Synodalen Weges im Dezember hat der BDKJ 15 junge Menschen ausgewählt, die zusätzliche Plätze in der Synodalversammlung besetzen. Die 15 Unter-30-Jährigen meldeten sich rege zu Wort, gestalteten die Versammlung wesentlich mit und erhielten viel Applaus und mediale Aufmerksamkeit. Die hohe Anzahl von rund 230 Bewerbungen um die 15 zusätzlichen Plätze für junge Menschen hatte das große Interesse junger Menschen an der Kirche gezeigt und ihre Bereitschaft, sich für eine zukunftsfähige Kirche einzusetzen.