„Wir gehören zusammen – mit und ohne Behinderung“

Sternsingerwerkstatt bietet Startschuss für Vorbereitungen
zur Aktion Dreikönigssingen im Erzbistum Paderborn

Dortmund/Paderborn. Bald ist es wieder soweit: mit der traditionellen Sternsingerwerkstatt blickt das Erzbistum Paderborn gespannt auf die kommende Aktion Dreikönigssingen. Am vergangenen Samstag begrüßten der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) die Teilnehmenden in der Kommende in Dortmund. Die Ehrenamtlichen aus verschiedenen Gemeinden und Einrichtungen des ganzen Erzbistums bereiteten sich in Workshops gemeinsam auf die Aktion vor. Zu Jahresbeginn ziehen wieder tausende Mädchen und Jungen von Tür zu Tür, bringen Gottes Segen zu den Menschen und sammeln Spenden für Kinder auf der ganzen Welt.

Die kommende Aktion Dreikönigssingen steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ und stellt Kinder mit Behinderungen in den Mittelpunkt. Die bundesweite Aussendung wird am 28. Dezember in Altötting im Bistum Passau gefeiert. „Menschen mit Behinderungen auszuschließen, oder ihnen sogar nicht die gleiche Würde anzuerkennen wie jedem (anderen) Menschen, behindert sie in doppelter Weise. Wir wollen bei dieser Dreikönigsaktion die Sternsinger dahingehend sensibilisieren, dass wir zusammengehören und dass jede/r von uns seinen/ihren unersetzlichen Beitrag leisten kann. Wir wollen ja nicht nur Segen bringen, sondern auch Segen sein“, betont BDKJ-Diözesanseelsorger Markus Wippermann. Die Teilnehmenden bewiesen Diskussionsfreudigkeit und regen Einsatz in ihrem Tun. Inhaltlich ging es in diesem Jahr nicht nur um das Jahresthema 2019, sondern auch um Prävention und darum, Kinder zu schützen. Es gab verschiedene Workshops zur praktischen Umsetzung von Methoden und Materialien, zur Klärung organisatorischer Fragen, zur Öffentlichkeitsarbeit und natürlich die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

 

Dem BDKJ ist es ein wichtiges Anliegen, das Sternsingen mit guter Bildungsarbeit zu verbinden. „Alle Sternsinger sollten wissen, wofür sie unterwegs sind“, erklärt Markus Wippermann. Hedi Becker vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ berichtete in ihrem Vortrag über die Situation im Beispielland Peru und betonte, dass Menschen mit Behinderungen Anerkennung in der Gesellschaft benötigen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation leben weltweit 15 Prozent der Menschen mit Behinderung, rund 165 Millionen von ihnen sind Kinder. Durch das engagierte Sammeln der Sternsinger können jedes Jahr über 2.000 Projekte weltweit finanziert werden, die sich für eine bessere Bildung, Ernährung und soziale Integration von Kindern einsetzen. Ein Rekordergebnis von 48,8 Millionen Euro kamen dafür in diesem Jahr bundesweit zusammen, allein im Erzbistum Paderborn waren es rund 2,9 Millionen Euro.

 

Die bundesweite Aktion Dreikönigssingen ist die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder. Über 20.000 Sternsinger sind zum Jahresanfang im Erzbistum Paderborn unterwegs, bringen Segenswünsche in die Häuser der Gemeinden und sammeln für Kinder in Not. Die Aktion wird im Erzbistum Paderborn vom BDKJ, dem Dachverband der katholischen Jugendverbände mit 70.000 Kindern und Jugendlichen getragen und mit je einem seiner Mitgliedsverbände vorbereitet.